Die Zeit nach der Operation

Drei bis vier Tage nach der Operation erfolgen in der Regel ausschließlich Verbandswechsel vom behandelnden Arzt bzw. dem behandelnden Chirurgen. 

Je nachdem wie groß die Wunde ist, handelt es sich hierbei um eine sehr schmerzhafte Prozedur. Dies lässt nach einigen Tagen aber nach. 

 

Danach liegt die weitere Behandlung in Ihren Händen. Die Wunde sollte mind. drei Mal täglich mit klarem Wasser ausgespült werden. Am besten mit der Duschbrause in der Dusche oder Badewanne. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Wunde großzügig gespreizt wird, um ein frühzeitiges Zusammenwachsen der Wundränder zu vermeiden. 

Außerdem empfiehlt sich das anschließende Tamponieren mit in Kochsalzlösung (90 mg Natriumchlorid) getränkte Kompressen. Es genügt, die gefaltete Kompresse locker einzulegen, je nach dem, was der behandelnde Arzt anordnet.

 

Zum Wechseln der Kompressen gibt es mehrere individuelle Methoden.

Am angenehmsten ist es meiner Meinung nach, wenn man sich entspannt auf den Bauch legt und die helfende Person die tamponierte Wunde mit Kochsalz-Lösung tränkt und einweicht, dann vorsichtig versucht, die Kompresse Stück für Stück zu lösen. Dabei immer darauf achten, ob die Kompresse noch am Gewebe "klebt".

Eine weitere Möglichkeit ist es, die Kompresse mit der Duschbrause zu bestrahlen bis sie sich mit Wasser vollsaugt, sich mit ihrem eigenen Gewicht löst und heraus fällt. Ich empfinde es allerdings schmerzhafter.

 

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das Ausduschen alleine praktisch unmöglich ist. Man sollte mindestens zu zweit sein. Außerdem würde ich empfehlen, dass der Prozess der Wundheilung vom Hausarzt beobachtet wird, um mögliche Wundheilungsstörungen zu verhindern. 

Orthopädischer Sitzring

Je nach dem wo sich die Wunde befindet, ist das Sitzen anfangs relativ schmerzhaft. Da man krampfhaft versucht, eine schmerzfreie Haltung einzunehmen, wirkt sich das auf Dauer auf die Wirbelsäule aus. Mit diesem speziellen Sitzring wird das Steißbein entlastet und ein gerades Sitzen ermöglicht. 

Ich kann es auf jeden Fall empfehlen. 

Isotone Kochsalz-lösung 0,9%

Die Kochsalz-Lösung erhält man in kleinen Ampullen mit verschiedenen Volumina. Ich hatte immer 20 ml Ampullen. In der Regel übernimmt die Krankenkasse die Kosten hierfür.

ES-Kompressen

Auch hier übernimmt die Krankenkasse die Kosten für das Verbandsmaterial. Die Kompressen müssen nicht unbedingt steril sein.

Fixomull gentle Touch

Durch den hautfreundlichen Silikonkleber eignet sich dieses Pflaster sehr gut, um die Kompressen zu befestigen. Es ist zwar etwas teurer, aber Hautreizungen werden verhindert. Unbedingt zu empfehlen!