Operation mit offener Wundheilung

Der Chirurg färbt die Fistelgänge mit Methylenblau ein, damit er genau sieht, welches Gewebe er entfernen muss. Dann schneidet er das komplette Gangsystem heraus. 

Es erfordert ein tiefes Ausschneiden bis auf den Knochen um ein Rezidiv zu vermeiden. 

 

Bei nicht allzu großen Befunden dauert das ca. 20 Minuten. Man befindet sich während der gesamten OP in Vollnarkose und bekommt von allem nichts mit.

 

Die Wunde wird nicht verschlossen, damit sie von unten her granulieren kann. Wenn man sie verschließt, würden die Wundränder schnell verheilen und in der "Höhle" darunter besteht die Gefahr, dass sich eine Infektion bildet und es erneut zur Fistel kommt. Je nach Größe dauert das Verheilen mehrere Monate. Es erfordert viel Geduld und wird als sehr belastend und schmerzhaft empfunden. Diese Methode hat die geringste Rezidivrate und wird weltweit am häufigsten angewandt. Rückfälle sind allerdings nicht auszuschließen. 

 

Normalerweise ist bei dieser Operation nicht mit Komplikationen zu rechnen. Dennoch bestehen die Risiken einer allergischen Reaktion gegen Betäubungsmittel oder andere Medikamente, stärkeren Blutungen während des Eingriffs oder Nachblutungen, Verletzungen umgebender Strukturen z.B. des Schließmuskels oder Wundheilungsstörungen.